Der Broussard (Buschmann) wurde vom Franzosen Max Holste konstruiert. Ein erster Prototyp hob 1952 ab. Total wurden 366 Exemplare gebaut, davon 319 für die Französische Armee. Der altbewährte Sternmotor R-985 wurde vom Motorenbauer Pratt & Whitney extra für den Broussard noch einmal aufgelegt. Die MH-1521 wurde in diversen Ausführungen gebaut; so diente er dem Verwundetentransport, der Aufklärung, zum Fallschirmspringer absetzen, mit Maschinengewehr ausgerüstet für Kampfeinsätze oder wie die Seriennummer 6 als fliegender Kommandostand und Verbindungsflugzeug. Die Nummer 6 wurde am 4. Oktober 1956 fertiggestellt und ist der älteste noch fliegende Broussard. 1956 bis 1963 diente die Nummer 6 in Algerien. Die holprigen Wüstenpisten konnten ihm ebensowenig anhaben wie ein Rumpfdurchschuss. 1987 wurde die Nummer 6 ausser Dienst gestellt. Als F-GGCN wurde dem Flugzeug wieder die Erstbemalung vom Escadrille de Liaison et d‘Observation 4/45 verpasst. Nun geniesst er als HB-RSL den Ruhestand in der Schweiz. Weltweit sind noch knapp 20 Broussards flugfähig.
Der Broussard ist ein kräftiges, robustes und gut zu fliegendes Flugzeug, welches durch das charakteristische Doppel-Seitenleitwerk unverkennbar ist. Das Fahrwerk fordert aber seinen Respekt; da es keine Dämpfung hat, lässt es das Flugzeug bei einer harten Landung wie eine Feder wieder hochspringen.
Spannweite: 13.75 m
Leergewicht: 1800 kg
Maximales Startgewicht: 2700 kg
Maximalgeschwindigkeit: 228 km/h
Dienstgipfelhöhe: 5500 m
Reichweite: 1200 km
Antrieb: ein Pratt & Whitney Sternmotor R-985-AN4 Wasp Junior (450 PS, 9 Zylinder, 16 l Hubraum)